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Das verkaufte Glück

der lange Weg der Schwabenkinder
Verfasser/in: Suche nach diesem Verfasser Mai, Manfred
Verfasserangabe: Manfred Mai
Jahr: 2013
Mediengruppe: B.Bell.Jug/L.ragazzi
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Zweigstelle: MS Prad Standorte: 72 Historisches / Schulbibliothek Status: Verfügbar Vorbestellungen: 0 Frist:

Inhalt

Annotation: Vom Schicksal der SchwabenkinderRezension: Arbeit gibt es auf dem kleinen Bauernhof in Galtür für den elfjährigen Jakob und seine Geschwister immer genug Essen immer zu wenig. Schließlich wissen sich die Eltern keine andere Lösung, als Jakob und Kilian, die ältesten Söhne der bald achtköpfigen Familie, ins Schwabenland nördlich des Bodensees zur Arbeit bei Bauern zu schicken. Allein der Weg im Winter zu Fuß über die Berge ist eine ziemliche Überforderung für die ausgehungerten Kleinen. Auf einem Markt werden sie wie Sklaven an Bauern verkauft wer Glück hat, an einen guten Menschen, wer Pech hat, an einen Grobian. Jakob erwischt es gut, er wird von seinem Bauern respektiert, andere Kinder kämpfen mit Übergriffen, Ausbeutung, Verzweiflung. Was ist besser: In der Fremde zu sein und genug zu essen haben, oder bei seiner Familie zu hungern? Für Jakob ist die Antwort nach dem halben Jahr im Ausland klar Sorgsam recherchiert erzählt der Autor die berührende und bedrückende Geschichte der Schwabenkinder, ein vor allem in Ostösterreich unbekanntes Kapitel österreichischer Geschichte, in schlichter, klarer Sprache und einfachen Sätzen. Der Roman spielt nach der Revolution 1848, Elemente dieser Freiheitsbewegung fließen in den Text ein. Die Tradition des Schwabengehens reicht aber von 1625 bis 1950, ein langer Zeitraum, in dem die Armut in den Bergregionen den Familien kaum eine andere Wahl ließ. Manfred Mai schildert die Schwierigkeiten, mit denen die Kinder konfrontiert waren, konkret, Fragen nach Gerechtigkeit, nach der Ungleichheit zwischen Arm und Reich zeigt er sehr verständlich auf.Die Darstellung der Erwachsenen-Kind-Beziehungen trägt wohl vor allem dem Erlebnishorizont heutiger LeserInnen Rechnung: In unserer partnerschaftlichen Welt ist das harte, arbeitsreiche Leben auf dem Bauernhof kaum mehr vorstellbar. Kinder waren jedoch bis weit in die Nachkriegszeit hinein hier vor allem eines: billige Arbeitskräfte, die nicht nach ihren Wünschen und Vorstellungen gefragt wurden. (1000 und 1 Buch/Notburga Leeb/www.biblio.at)

Details

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Verlag: Ravensburger Buchverl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik 72 Historisches
Interessenkreis: Suche nach diesem Interessenskreis Besondere Schicksale
ISBN: 978-3-473-36869-3
Beschreibung: 221 S. : Ill.
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Sprache: deutsch